Siegfried Marzari, geb. 1930 begleitete seinen Vater, einen Maurer bei seinen Aufträgen über Land. Die Berufswahl ging somit in Richtung Handwerk. Wie damals üblich besuchte er auf Stellensuche die verschiedenen Betriebe in Leutkirch, und konnte sich bereits nach kurzer Zeit für das Flaschner-Handwerk begeistern.

Das Löten hatte es ihm angetan – das Feuer um den Lötkolben faszinierte den jungen Mann. Er war 17 Jahre alt, als er die Lehre bei Flaschnermeister Hans Wagenseil antrat. Die Nachkriegsjahre waren geprägt durch Aufbau, Sanierung und Neubau. Eine enorme Herausforderung für das Handwerk und den Weg von der Tradition Handwerk hin zu industriell gefertigten Bauteilen.
Siegfried Marzari sah in der wachsenden Nachfrage für Kaminschutz die Chance, eine Kamineinfassung, die bisher reine Handwerksarbeit darstellte, mit Maschinenunterstützung zu fertigen.
Siegfried Marzari konnte in Heggelbach, nicht unweit der bisherigen Werkstatt ein Grundstück erwerben, um ein Wohngebäude und eine Produktionshalle zu erstellen. Der Einzug in die neue Halle konnte im Jahr 1964 erfolgen.
Mit den Möglichkeiten die sich jetzt boten, kamen weitere Artikel hinzu wie die Entlüftung aus Metall, der Kaminhut „Napoloen“ und der Laubfang, welchem 1989 das Patent erteilt wurde. Siegfried Marzari wurde tatkräftig von seiner Frau Rosa unterstützt. Sie übernahm zu der anfallenden Schreibarbeit auch das Löten von Kamineinfassungen und Entlüftungen.
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