Auch wenn man von den derzeitigen Gießverboten wie sie z. B. in Teilen von Nordrheinwestfalen und Brandenburg bestehen, nicht betroffen ist, so sollte man dies zum Anlass nehmen, sich über den eigenen Wasserverbrauch Gedanken zu machen. Die langanhaltende Trockenheit wird für uns alle immer mehr zu einem Thema werden, von dem man ganz plötzlich selbst betroffen sein kann.

Wie kommt es zur Wasserknappheit in Deutschland?

In Brandenburg beispielsweise kann wegen der anhaltenden Dürre weniger Grundwasser gefördert werden. Das bedeutet, dass der Wasserdruck nicht mehr bis in alle Orte reicht wenn z. B. alle abends duschen und gleichzeitig die Rasensprenger aufdrehen. Deshalb haben die Gemeinden Verbote ausgesprochen z. B. dass in betroffenen Gebieten die Gärten von 7 Uhr früh bis 9 Uhr abends nicht mit Trinkwasser gesprengt werden dürfen. Wer dabei erwischt wird, muss bis zu 50.000 Euro Bußgeld zahlen. In anderen Regionen ist zudem auch die Wasserentnahme aus Seen und Flüssen und die Nutzung von Brunnen zur Beregnung privater Grün- und Gartenflächen beschränkt worden, um Trinkwasser zu sparen.

Da sich viele Gartenbesitzer Aufgrund der Trockenheit im Garten nicht daran halten und in vielen Vorgärten nach wie vor satte Golfrasen und bunte Beete sprießen, gibt es bereits die ersten Leittragenden. Weil nachmittags und abends mancherorts kaum noch ein Tropfen aus der Leitung kommt, kann dort nicht mehr geduscht werden. Für jemanden, der z. B. seine Wunden versorgen muss, ist dies nicht nur unbequem, sondern bereits bedrohlich. Zustände, die man in Deutschland nicht vermuten würde. Manch Wasserversorger stellt fest, dass trotz Verbot der Wasserbrauch z. B. Sonntagnachmittag in Dürreperioden auf mehr als dreimal so viel wie normal ansteigt. Daraus muss man schlussfolgern, dass vielen Menschen ihr Garten wichtiger ist als ihre Nachbarn.

Wie kann man Wasserknappheit vorbeugen?

Wasserversorgung ist in Deutschland kommunale Aufgabe. Die Versorgungsbetriebe sprechen deshalb bei Wassermangel erst Apelle an die Bürger aus, dann Verbote und versuchen gleichzeitig mit zusätzlichen Wasserlieferungen die Lage zu entschärfen. Doch das Füllen von privaten Pools und das Gießen von Ziergärten, in Zeiten wo Feuerlöschbrunnen trocken liegen und Waldbrände lodern, sollte nicht zur unwillkürlichen Gewohnheit werden.

Wem sein Garten viel bedeutet, muss ihn ja nicht zwingend vertrocknen lassen. Wichtig ist es, dass Gartenliebhaber sich über das Thema Regenwassersammeln Gedanken machen. Kurzfristig ist das Aufstellen einer Regentonne ohne großen Aufwand eine erste, bereits effektive Lösung gegen Trockenheit im Garten. Langfristig sollte man sich Gedanken machen über die Installation einer Zisterne zur Regenwassernutzung. Viele Gemeinden unterstützen beides, es lohnt sich in jedem Fall nachzufragen.

Mehr Informationen zur einfachen Montage eines Regensammler-System finden sie hier